Kanalsystem wird in den kommenden Jahren saniert
Ein funktionierendes Wasser- und Abwassersystem gehört zu den Pflichtaufgaben einer Kommune, leider auch zu den teuren Posten. Allerdings werden die Kosten dafür auf die Bürger umgelegt. Die Gemeinde Bayerisch Gmain hat Teile ihres Kanalsystems bereits mit einer Kamera abfahren und untersuchen lassen. In der Gemeinderatssitzung am Montagabend wurde vom beauftragten Ingenieurbüro Dippold und Gerold nun das Ergebnis der TV-Befahrung des zweiten Abschnitts bekannt gegeben. Außerdem genehmigten die Räte mehrere Bauprojekte.
Einige Aufträge im Zusammenhang mit dem Kanalsystem und der Kläranlage konnten bereits abgearbeitet werden, hieß es in der Sitzung. Die Firma Dippold und Gerold hatte im Jahr 2012 bereits die ältesten Abwasserkanäle untersucht und Teile davon seien saniert. Nun stellte Ingenieur Anton Schmuck das Ergebnis der Kamerabefahrung des zweiten Abschnitts vor. Dazu wurden Schadensbilder von Versätzen, defekten Stutzen, Rissen und Scherben gezeigt. Schlauchliner- und Schachtsanierung schlug der Ingenieur vor und erläuterte nochmals, wie das Schlauchlinersystem funktioniert. Für den ersten und zweiten Abschnitt des Abwassersystems liegen die geschätzten Kosten bei rund 1,7 Millionen Euro für einen Neubau, bei 1,3 Millionen Euro für eine Schlauchsanierung und bei 650.000 Euro bei einer Partliner-Sanierung. Hier werden nur Teile mit Schlauchliner ausgebessert.
Insgesamt ergab sich aus der Untersuchung des zweiten Teils der TV-Befahrung, dass das Kanalsystem der Gemeinde in einem noch ganz ordentlichen Zustand ist. Getan muss dennoch etwas.
Der Vorschlag für das weitere Vorgehen beinhaltete deshalb als ersten Abschnitt die Sanierung von Hofbauern- und Alpentalstraße sowie der Bereich Am Weiher. Die Kosten werden auf rund 185.000 Euro geschätzt und sollen im laufenden Haushaltsjahr eingeplant werden.
Erschienen im Reichenhaller Tagblatt / Freilassinger Anzeiger vom 18.02.2014
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"Kanalsystem wird in den kommenden Jahren saniert"
Reichenhaller Tagblatt / Freilassinger Anzeiger vom 18.02.2014